Kompletter ArtikelRettungsanker Reinkraftstoffe?
Eine Möglichkeit, das CO2-Ziel zu erreichen, sieht der Umweltminister in höheren Steuervorteilen für „Reinkraftstoffe“ wie Rapsmethylester (RME &ndash, „Biodiesel“) oder Bio-Ethanol für Ottomotoren. Aber längst nicht alle Selbstzünder sind für RME freigegeben, und Ethanol-Fahrzeuge haben auf deutschen Straßen bislang Exotenstatus. Abgesehen davon sind diese Spritsorten wegen ihrer Ökobilanz weit entfernt vom perfekten Kraftstoff. Die Forschungsanstrengungen, ein solches Fluidum zu finden, beschreibt der gleichnamige Beitrag auf heise Autos.
Biokraftstoffe der 2. Generation
Auf längere Sicht setzt das Bundesumweltminsterium auf synthetische Kraftstoffe der „2. Generation“. Aus Bio-Abfällen gewonnen, verbessert sich deren Ökobilanz erheblich gegenüber aus Ölsaaten gewonnenen Spritsorten wie RME. Dabei erlebt die in den 1920er Jahren entwickelten Verfahren zur Kraftstoffgewinnung aus Kohle beziehungsweise aus Gas eine Renaissance, da sie sich auf für die Gewinnung von (BTL, Biomass-to-liquid) eignen.
Mit nennenswerten Volumenanteilen der neuen Kraftstoffe rechnet das Ministerium aber erst um das Jahr 2020. Immerhin profitiert vom E10-Debakel das Biomasseforschungszentrum des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Leipzig, dessen Mittel um 30 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren aufgestockt werden sollen.
Neue Runde, neues Glück?
