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Re: 1,9 TDI Turbo defekt?!
Verfasst: 19. Oktober 2011 11:02
von Octi_TDI
Richtig, es ist also doch ne begrenzte Dieselmenge und nicht der Ladedruck, der heruntergefahren wird

. In dem Fall ist der geringe LD bzw. Luftmasse die Störgröße.
Re: 1,9 TDI Turbo defekt?!
Verfasst: 19. Oktober 2011 11:14
von eisi123
Nei-en !!!

Die eingespritzte Dieselmenge richtet sich nach dem Luftanteil, damit er eben nicht russt.
Wenn der Turbo (welcher ein variabler Turbo ist) auf Leerlauf geschaltet wird, bekommt er weniger Luft und damit weniger Diesel
Du gehst das Problem von der falschen Seite an.
1. Der Ladedruck wird zu hoch, da die Dose klemmt.
2. Der zu hohe Ladedruck führt zur Abschaltung des Turbos.
3. Die Abschaltung des Turbos führt zu einer geringeren Luftmenge.
4. Die geringere Luftmenge führt zur Begrenzung des Einspritzvolumens.
In dieser Reihenfolge

Anders geht es nicht
Ingo
Re: 1,9 TDI Turbo defekt?!
Verfasst: 19. Oktober 2011 11:18
von Octarius
Mag sein, aber das hier ist falsch:
Octi_TDI hat geschrieben:
Das MSG reduziert die Einspritzmenge um nicht mehr als den max. zulässigen LD zu fahren.
Solange Ladedruck und Luftmasse und alle anderen relevanten Parameter stimmen und der Fahrer den rechten großen Onkel am Bodenblech hat wird eingespritzt.
Die Einspritzmenge wird nicht dazu genutzt, den Ladedruck zu regeln. Die verringerte Einspritzmenge ist nur eine Folge des fehlenden Ladedrucks, eigentlich oder genauer der fehlenden Luftmasse.
Re: 1,9 TDI Turbo defekt?!
Verfasst: 19. Oktober 2011 13:22
von Octi_TDI
eisi123 hat geschrieben:
2. Der zu hohe Ladedruck führt zur Abschaltung des Turbos.
Naja, dann zeig mir mal bitte den Schalter am Turbo, da habe ich noch keinen gefunden

.
Re: 1,9 TDI Turbo defekt?!
Verfasst: 19. Oktober 2011 13:36
von Octarius
Das sitzt an der Spritzwand und nennt sich Ladedruckregelventil.
Re: 1,9 TDI Turbo defekt?!
Verfasst: 20. Oktober 2011 07:56
von Octi_TDI
Wenn aber die VTG klemmt, wird der Turbo weiter schaufeln und somit müsste ja nach euren Aussagen weiter voll eingespritzt werden.
Ich denke mal, unterm Strich haben alle ein bißchen Recht!
Re: 1,9 TDI Turbo defekt?!
Verfasst: 20. Oktober 2011 10:11
von Octarius
Octi_TDI hat geschrieben:Wenn aber die VTG klemmt, wird der Turbo weiter schaufeln und somit müsste ja nach euren Aussagen weiter voll eingespritzt werden.
Fast. Solange Du Vollgas gibst und der Ladedruck den Soll nicht übersteigt wird tatsächlich eingespritzt. Natürlich ist diese Menge nach oben hin durch eine ganze Reihe von Kennfeldern begrenzt. Steigt dagegen der Ladedruck nach oben und lässt sich wegen der klemmenden VTG nicht mehr herunterregeln, erfolgt ein Notlauf und der Fehler wird im Speicher abgelegt. Bei zu niedrigem Ladedruck wird lediglich der Fehler notiert (Ladedruck Regelgrenze überschritten) und Du kannst ganz normal, jedoch mit angepasster Spritmenge weiterfahren.
Re: 1,9 TDI Turbo defekt?!
Verfasst: 7. August 2015 22:05
von vitoek
Hallo zusammen,
ich habe gerade den Octavia meines Vaters um endlich mal das Problem genauer zu klassifizieren.
Der Octi geht jedes Mal in den Schonmodus, wenn er über die 4,5kU/min kommt. Das kann ich beliebig wiederholen - nach dem ich einmal anhalte, Schlüssel raus und wieder rein und dann weiterfahre.
Ein mit Skoda unerfahrener Mechaniker sagt schon seit etwa einem Jahr, es sei Ruß im Turbo drin und die Schaufeln würden verkannten. Aufgemacht wurde der Turbo aber nicht. Er will ihn tauschen. Ich glaube aber nicht, dass es das Problem ist. Mein Ladedruckregler/Ventil zischt regelmäßig, seiner nicht. Kann es sein, dass der Turbo zu viel Druck erzeugt?
Ich habe hier schon gelesen, dass man den Ladedruckregler tauschen soll.
Was meint Ihr? Kann das mit dem Ruß hinkommen? Oder sollte ich doch mal den Regler wechseln lassen?
VG, Viktor
Re: 1,9 TDI Turbo defekt?!
Verfasst: 11. August 2015 12:59
von Octi_TDI
Das mit der klemmenden VTG durch Ruß kann sehr wohl stimmen. Ein zischendes Ventil kenne ich am 1.9 TDI nicht.
Das beste wäre sicher ersteinmal, mit bedacht eine ordentliche Autobahnfahrt zu machen, wo der Maschine die Möglichkeit gegeben wird, sich selbst freizubrennen. Vielleicht funktioniert die VTG dann wieder.
Du sollstest daher zunächst vorsichtig beschleunigen, bei 120 bleiben und dann die Last weiter steigern, wenn möglich bis ans Maximum. Weitere Hinweise zu Freibrennfahrten findest du sicher noch.
Re: 1,9 TDI Turbo defekt?!
Verfasst: 12. August 2015 10:34
von linzlover
Ein Turbolader lebt schon sehr lange, wenn man ihn "ideal" behandelt.
Nach dem Start einige Sekunden laufen lassen, um Öldruck und Durchschmierung zu gewährleisten. Ich starte erst den Motor und schnalle mich dann an, diese Zeit reicht.
Den Motor wirklich anständig warm fahren, das dauert ein paar Kilometer länger als bis dass die Kühlmitteltemperaturanzeige auf dem 90er-Plateau steht.
Vor dem Abstellen des heißen Motors den Turbo "kühl laufen" lassen, also, die letzten paar Kilometer wirklich verhalten fahren oder aber - wenn das nicht geht - den Motor noch ne Minute laufen lassen vor dem Abstellen.
Hintergrund: Wenn der extrem heiße Turbo sofort abgestellt wird ist die Temperatur so hoch, dass das Öl an den Lagerstellen verbrennt und verkokt und im Extremfall die Welle festbackt. Der Klassiker ist hier "ich-muss-pissen" an der Autobahn: Vollgas bis zum Parkplatz, Schlüssel rausreißen und ins Gebüsch rennen... da gabs schon etliche Turbolader, die es nicht mal mehr vom Parkplatz geschafft haben.
Davon ab: in jedem Fall Motor vor dem Abstellen, auch wenn kühl gefahren, noch 5 oder 6 Sekunden im Leerlauf laufen lassen, damit er seine Drehzahl abbauen kann. Also Handbremse, abschnallen, Motor aus.
Also generell gilt: Motor im kalten Zustand und vor dem Abstellen sorgsam behandeln - wenn er warm ist braucht die Maschine aber regelmäßig Feuer. Wem 60PS auf Dauer reichen soll sich lieber den SDI gönnen. Dauerschleichen und viel Kurzstrecke ist Turbogift.
Öl ist auch so ne Sache... die Wenigsten fahren LongLife, sondern das fixe 15.000er Intervall. Wobei das fixe Intervall an sich Schwachsinn ist: 15Tkm in der Stadt macht viel mehr Mororumdrehungen und auch viel mehr Kaltstarts als 15Tkm im Streckenbetrieb - aber das muss jeder selbst einschätzen. Ich fahre 95% meiner Strecken mehr wie 50km und wechsele daher nur alle 25 bis 30Tkm. Also Öl verwende ich 5W40 Fassöl teilsynthetisch aus der ATU-Ölwechsel-Aktion. Beim LL hab ich festgestellt, dass nach etwa 80 bis 85% Laufleistung, bis die Anzeige "Service" schreit, der Stand auf Minimum absinkt. Also mach ich den Ölwechsel jetzt auch, wenn es so weit ist. Mein ALH braucht nen Liter Öl auf 30Tkm, und das mit der sehr hohen Laufleistung.