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Re: 4x4 oder Frontantrieb?

Verfasst: 27. Februar 2011 12:12
von puccini
zum Verbrauchskommentar von Timmey
a) stimmt das grundsätzlich, denn ca. 80 oder gar 100kg Mehrgewicht und mehr mechanische Reibung sind nun 'mal nicht ohne Energie zu bewegen/überwinden
und @Meini
b) trifft das beim 1.6TDI auch wegen der unterschiedlichen Getriebeübersetzung zum Fronttriebler umso mehr zu, als hier der Sechste deutlich KÜRZER übersetzt ist als dort der Fünfte, womit bei Überland- oder gar Autobahnfahrten klar höhere Drehzahlen anliegen. Das ist nicht immer mit mehr Verbrauch verbunden, z.B. an Steigungen nicht, aber im Durchschnitt eben schon. Er lässt sich als Neuwagen erst nach ein paar kkm unter 6l/100km bewegen und auch danach nicht deutlich darunter, während Fronttriebler auch 'mal eine 4 vor dem Komma schaffen.
Trotzdem würde ich den 4x4 1.6TDI selbst dann nicht gegen den Fronttriebler tauschen, wenn ich keinen Wohni damit ziehen würde. Die Kraft reicht bei dem gut abgestuften Getriebe gerade so, um im Alltag schaltfaul cruisen zu können, während der Fronttriebler im bei mir durchwegs hügeligen Gelände innerorts häufig im Dritten und ausserorts mehr im Vierten als im Fünften bewegt werden müsste, was weder dem Geräuschkomfort, noch einem tiefen Verbrauch dient. Die Getriebeabstufung des 4x4 ist m.E. besser auf die Motorcharakteristik abgestimmt, selbst wenn der Verbrauch auch dadurch etwas höher ist.

Re: 4x4 oder Frontantrieb?

Verfasst: 27. Februar 2011 12:21
von Octi2000
Ich hab mit meinem Fronttriebler (unter mulmigem Gefühl :lol: ) schon mit Sand beladene fast 2 Tonnen schwere Anhänger aus der Kieskuhle gezogen bekommen.

Und meine mit Holz beladenen Anhänger hab ich auch noch immer aus Waldwegen herausgezogen bekommen, wenn das nicht reicht, hätte es eh ein Traktor oder Unimog sein müssen.

Das ich im Winter auf schneebedeckten Strassen meine RS-Pferde im Stall lassen muss, ist für mich kein echtes Manko, wenn ich dann wie ein Blöder über verschneite öffentliche Strassen fahren möchte, kauf ich mir einen Motorschlitten.

Der theoretisch bessere Grip bei Kurvenfahrten mit Power und bei Nässe ist bei meiner Fahrweise genausogut verschmerzbar.

Würde ich im Bergland wohnen mit vielen steilen Steigungen und reichlich Tagen Schnee im Jahr, wäre Allrad sebstverständlich, für uns Flachlandtiroler ist es wesentlich verzichbarer als Klima, DSG oder Standheizung.

Re: 4x4 oder Frontantrieb?

Verfasst: 27. Februar 2011 12:58
von Timmey
puccini hat geschrieben:im Alltag schaltfaul cruisen
Was versteht man unter schaltfaul eigentlich genau? Für mich bedeutet das, dass ich meinen Wagen mal mit etwas mehr, mal mit etwas weniger Drehzahl immer im gleichen Gang fahre.
(Ich geh mal von meinem Auto aus)
Also z.B. 30km/h-60km/h im 3ten ... Jetzt verbraucht man bei 60km/h aber im 5ten weniger als im 3ten Gang.
Sicher kostet jeder Schaltvorgang etwas Sprit, aber wenn man zügig schaltet kann man das auch vernachlässigen.
Wenn man schaltfaul sein will, sollte man sich (so meine Meinung) ein Automatikgetriebe holen. Wer sich nen Handschalter kauft der sollte lieber öfter mal die Klümpchen aus dem Sprit rühren, dann fährts sich doch tatsächlich sparsamer, oder spritziger.
Je nach belieben.

EDIT: das ist jetzt nicht als negative Kritik zu verstehen, sondern als Meinung die mein Verständnis des zitierten widerspiegelt :D

EDIT 2: Es muss nicht immer Allrad am Berg sein, wenn man nen Anhänger dran hat:
http://www.youtube.com/watch?v=Dp8-t0hy ... re=related

Re: 4x4 oder Frontantrieb?

Verfasst: 27. Februar 2011 13:32
von RS200@raceblue
Timmey hat geschrieben:...Was versteht man unter schaltfaul eigentlich genau?...
Je mehr Drehmoment ein Motor hat, in Kombination mit einem möglichst langen Drehzahlband (also eher Benziner), um so schaltfauler kann man fahren.
Den 2.0TFSi kann man von 60 - 240km/h im 6.Gang fahren.
Das ist schaltfaul fahren. :wink:
Octi2000 hat geschrieben:...Das ich im Winter auf schneebedeckten Strassen meine RS-Pferde im Stall lassen muss, ist für mich kein echtes Manko, wenn ich dann wie ein Blöder über verschneite öffentliche Strassen fahren möchte, kauf ich mir einen Motorschlitten.....
+1 8)

Re: 4x4 oder Frontantrieb?

Verfasst: 27. Februar 2011 13:42
von Timmey
Ja aber vwenn ich schaltfaul von 60 auf 240 beschleunige, dann ist das zwar faul, aber nicht sparsam :) da ist man sparsamer, wenn man mal eben ein paar Gänge durchschaltet.

Wenn ich mal bei Spritmonitor rumforsche, da frage ich mich manchmal wie der eine oder andere sein Auto bewegt, weil die Verbräuche jenseits der Herstellerangaben sind.
Die müssen ja auch schaltfaul alle Gänge ausdrehen :-?

Re: 4x4 oder Frontantrieb?

Verfasst: 27. Februar 2011 14:07
von Doppeltdoppelt
4x4 auf trockener Straße und halbwegs legaler Fahrweise sind halt nur das Äquivalent zu 2 Säcken Zement nutzlosem Ballast in der Karre: Einerseits das reine Mehrgewicht andererseits die Verringerung des Gesamtwirkungsgrades durch zusätzliche Reibung.
Leider, im Gegensatz zum Zement, ist 4x4 nicht einfach durch Ausladen bei Nichtgebrauch zu "neutralisieren".
Die Leistungsdaten sind da auch absolut eindeutig: Kein 4x4 kann in Beschleunigung, HG oder auch Verbrauch mit einem gleich starken Front-/Hecktriebler mithalten. Auch die Agilität leidet (durch das Mehrgewicht).
Zudem existieren die Vorteile des 4x4 immer nur in einem kleinen Fenster, denn schon sehr bald nach "mehr Traktion" kommt halt "Abgang" durch den Übergang von Haft- in Gleitreibung :-? .

Ein mechanischer, manuell zuschaltbarer, 4x4 wäre physikalisch und technisch viel effizienter, jedenfalls wenn es um Traktion beim Anfahren/langsam Fahren geht. Aber ich denke, darum geht es den übergroßen Mehrzahl der Käufer eigentlich gar nicht. Es ist mehr das Ausreizen der Fahrphysik z.B. bei Schneefall, um an den 2WD Normalos vorbeiziehen zu können.

Re: 4x4 oder Frontantrieb?

Verfasst: 27. Februar 2011 14:08
von tehr
Timmey hat geschrieben:Ja aber vwenn ich schaltfaul von 60 auf 240 beschleunige, dann ist das zwar faul, aber nicht sparsam :)
Warum sollte das nicht sparsam sein? Ich halte das für die sparsamste Variante.

Re: 4x4 oder Frontantrieb?

Verfasst: 27. Februar 2011 14:23
von RS200@raceblue
tehr hat geschrieben:... Ich halte das für die sparsamste Variante...
Recht hat er!
Das Ausdrehen der Gänge ist das, was Sprit schluckt.
Wenn man einen elastischen Motor hat, gibt man lieber untertourig mal Vollgas.

BTT:
4x4-Fahrer werden es nie eingestehen, aber sie fahren 365 Tage im Jahr ein Fahrzeug, dessen Vorzüge sie in den meisten Fällen nur wenige Tage im Jahr wirklich als nutzbaren Vorteil verbuchen können.
Die Nachteile, wie "Übergewicht", höheren Spritverbauch, geringere Agilität usw. werden da gern am Schreckgespenst "des mit 2WD nicht zu überwindenen Berges" wegdiskutiert.
Ich fahre jedes Jahr in hochalpinen Regionen Auto; als Alpinski-Fan.
Schneeketten brauchte ich da nur 3x (in ca. 20 Jahren).
Und genau diese Schneeketten braucht der 4x4 ja dann, weil vorgeschrieben, auch 4x. (€€€€€€) :lol:

Re: 4x4 oder Frontantrieb?

Verfasst: 27. Februar 2011 15:02
von orso-ch
RS200@raceblue hat geschrieben:TT:
4x4-Fahrer werden es nie eingestehen, aber sie fahren 365 Tage im Jahr ein Fahrzeug, dessen Vorzüge sie in den meisten Fällen nur wenige Tage im Jahr wirklich als nutzbaren Vorteil verbuchen können.
Hallo RS200@raceblue

Ich hab's doch eine oder zwei Seiten vorher eingestanden. Also was soll diese Pauschalisierung? Falls Du einen Blitzableiter für Deinen Frust gebraucht hast, so sei Dir verziehen.

Re: 4x4 oder Frontantrieb?

Verfasst: 27. Februar 2011 15:06
von RS200@raceblue
@orso-ch
1.) Das mit dem Zitieren, üben wir noch mal. Denn der Kollege @tehr hat evtl. was dagegen, wenn du ihm meine Äußerung unterstellst.
2.) Wie kommst du darauf, dass ich frustriert wäre. :rofl:
Keine Spur. Aber vielleicht bist du es ja, der frustriert ist.
Das wollte ich aber nicht auslösen.