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Einbau Headrest-TFT Monitor; TFT in Kopfstütze

Verfasst: 26. Oktober 2008 19:07
von christemb
Hallo zusammen,
heute wollte ich mal über mein aktuelles Projekt berichten.
Schon seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken, zur Unterhaltung der Fond-Passagiere ein Multimediasystem zu installieren.

Meine selbstgesteckten Vorgaben waren: Getrennte Medienwiedergabe in Fond und Cockpit, Festeinbau der TFT-Monitore in den OrginalKopfstützen, Verdeckte Kabelführung in den Holmen der Kopfstützen;

Jetzt kann man dafür natürlich so einiges an Geld loswerden! Also habe ich den Kosten/Nutzen-faktor langwierig abgewogen und habe mich für folgende Komponenten entschieden:

Headunit:
Zenec MC5600 + Navi (bzw. Zenec NC2010, wenn der Eindruck und die Leistungsmerkmale stimmen);
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Monitore:
Zenec W701USM;
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Headphones:
Sony MDR-Q68LW;
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Die Entscheidung für die Headunit fiel auf das Zenec-Modell, weil ich mich nicht mit der "Nachrüst-Optik" anderer Geräte auf dem Zubehörmarkt anfreunden kann. Die Werkslösungen, die in etwa die gleichen Möglichkeiten bieten, wie das Zenec-Gerät, liegen leider in einem Preissegment, das meinen persönlichen Rahmen sprengt.
Der MC5600 passt hier sowohl in mein Auto als auch in meinen Geldbeutel!

Als Monitor kamen natürlich mehrere Typen in Frage. Zum einen muss dabei die Qualität der Bilddarstellung gegen die Monitorgröße und den Preis abgewogen werden. Da ich die Monitore gern in den Orginlalkopfstützen verbauen wollte (klar, es gibt auch diese Komplettsets mit Leder-Kopfstütze, TFT und integriertem DVD-Player, aber... och neeee!) konnte ich maximal 7" Bildschirme unterbringen. Die Octavia-Kopfstützen sind sehr flach gebaut. Mir liegen hier die Bilder vom Bildschirmeinbau eines Forumsmitglieds im Sinn, bei denen die Monitore nachher DEUTLICH hervorstanden. Nichts für Ungut, aber das wollte ich bei mir nicht. Im Vergleich mit anderen Monitoren gefiel mir hier deshalb der Zenec W701USM, ein Monitor aus der UltraSlim-Baureihe, der eine maximale Einbautiefe von 22mm benötigt. Das sind immerhin 10mm (!) weniger, als der nächste Konkurrent!
Zuerst hatte ich allerdings einen Monitor mit Sendeeinheit für IR-Headsets ausgesucht. Aber, Hand aufs Herz: Wie viel Bewegungsfreiraum braucht man beim DVD gucken wirklich? Und sind die Akkus der IR-Headsets nicht immer genau dann leer, wenn man sie benutzen will? Also kam ich zurück zum oben genannten Monitor. Die Kopfhörer werden hier über einen 3,5mm Klinkenstecker angeschlossen.

Um die Kopfhörer bei nichtgebrauch Platzsparen verstauen zu können, sollten diese natürlich sehr klein sein. Da ich persönlich zwar auch In-Ear-Kopfhörer besitze, diese aber nach spätestens einer halben Stunde absetzen muss, weil sie unangenehm drücken, mussten andere Kopfhörer her. Die Sony MDR-Q68LW bieten sowohl vom Tragekomfort, als auch vom Preis/Leistungs-Verhältnis alles was ich haben wollte. Das Verbindungskabel vom linken zum rechten Kopfhörer und das Anschlusskabel zum Stecker wird durch einen Aufzugsmechanismus bei nichtbenutzung in den Kopfhörer eingerollt. Hier kann also nix verknoten und der Film-/Hörgenuss kann jederzeit beginnen.



Schritt für Schritt werde ich in den nächsten Tagen und Wochen (je nachdem wie die Zeit ist) mit Bildern über den aktuellen Stand berichten.
Soviel vorweg: 1 Monitor ist bereits verbaut, das Kabel verlegt und zum Anschluss an die Headunit vorbereitet. Optik? Klasse.

Re: Headrest-TFT-Monitor; TFT in Kopfstütze

Verfasst: 27. Oktober 2008 09:29
von ancient motorist
Da ich auf dem gleichen Trip reite würde mich interessieren, ob du die originalen Kopfstützen umbaust oder du dir dazu "Austauschkopfstützen" besorgst. Meine Erkundigungen beim Freundlichen lagen bei 130€ pro Nacken/Kopfstütze. Wenn ich das Fahrzeug mal abgeben sollte, wollte ich eigentlich die Monitore behalten.
Wenn Du den Einbau fotomässig festhalten würdest, würde ich gerne mal reinschaun :)

Re: Headrest-TFT-Monitor; TFT in Kopfstütze

Verfasst: 28. Oktober 2008 14:15
von christemb
Hi,
ja, ich habe die orginalen Kopfstützen benutzt. Hatte mir auch erst überlegt, Ersatzkopfstützen beim :D zu kaufen, aber dann dachte ich mir, dass die ja dann auch erstmal ne ganze Weile nur herumliegen würden. Davon werden die ja schließlich auch nicht grad schöner...



Ok. Zu den Bildern:

Zuersteinmal der optische Eindruck des Monitors in der Fahrerkopfstütze.
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Auf dem 4. Foto sieht man recht deutlich, dass der Monitor nicht aus der Kopfstütze herausragt!
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Hinter dem roten Kreis ist die Verkleidung des Mitteltunnels nur geklipst. Leichter Zug, und das Kabel, das vom Monitor kommt kann hinter den Clip "eingehakt" werden.
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Weitere Bilder, insbesondere vom Einbau des Monitors folgen...

Re: Headrest-TFT-Monitor; TFT in Kopfstütze

Verfasst: 28. Oktober 2008 18:53
von mcloud
Da ich auch auf sowas stehe, werde ich diesen Fred genau beobachten... :D
In meinem Vorgängerauto, hatte ich einen 12" Deckenmonitor drin. Jetzt wollte ich auch 7" Kopfstützenmonitore einbauen... :wink:

Freut mich...

Hast Du den Monitor selbst eingebaut, oder einbauen lassen???

Re: Headrest-TFT-Monitor; TFT in Kopfstütze

Verfasst: 28. Oktober 2008 21:12
von Jopi
Wie sieht es eigentlich mit der Sicherheit aus, bei solchen Bildschirmen in den Kopfstützen?
Soll keine Diskussion werden, interessiert mich einfach nur.

Re: Headrest-TFT-Monitor; TFT in Kopfstütze

Verfasst: 29. Oktober 2008 14:38
von christemb
Hi.
Jopi, als ich deinen (berechtigten!) Einwand gelesen hatte musste ich doch ein bisschen Schmunzeln. Nicht etwa weil deine Bedenken abwegig wären, sondern vielmehr weil ich in genau dem gleichen Moment gedacht habe: Eigentlich fehlt noch die Frage nach der Sicherheit!

Hier kann ich dich und alle anderen die es interessiert beruhigen:
Die Monitore haben die entsprechenden Prüfzeichen, die einen Einbau im PKW erlauben. Die Montagerahmen sind dafür ausgelegt die Monitore in allen Situationen sicher zu fixieren.
Alle Änderungen die ich an "tragenden" Teilen (Holme) gemacht habe sind vorher auf Machbarkeit und anschließende Stabilität geprüft worden. (Nein, ich habe hierzu leider keine Unterlagen, weil ich über einen Bekannten Zugang zu derartigen Prüfmöglichkeiten habe. Jedes Gutachten würde unnötig Geld kosten und die Monitore baue ich ja schließlich in meine eigenen Kopfstützen ein. Da reicht mir dann, dass ich die entsprechenden Ergebnisse selbst gesehen habe!)

Trotzdem, oder vielleicht DESWEGEN gilt:
Alle Arbeitsschritte, die ich hier in Bildern festhalte, dienen NUR zur Darstellung des Einbau von Kopfstützenmonitoren! Ich stelle mit diesem Thread KEINE Einbauanleitung! Sämtliche Änderungen, die jemand aufgrund meiner Erfahrungen an seinen Kopfstützen vornimmt, geschehen auf eigene Gefahr/ eigenes Risiko! Ich übernehme keine Garantien!

Wer "Auf Nummer sicher" gehen will kann gerne im Fachhandel den Einbau von Monitoren in Auftrag geben. Ich hatte auch zuerst darüber nachgedacht, schon allein aus Gründen der Sicherheit.
Aber erstens ist der Preis von ca. 800€ PRO KOPFSTÜTZE (ohne Einbau ins Fahrzeug) ziemlich hoch, und eine Prüfbestätigung wird auch nicht erstellt!
Im Endeffekt machen diese Umbauer nichts anderes als (naja, fast) jeder selbst zu Hause machen kann, dies aber für einen WESENTLICH höheren Preis!

Also, bitte nicht falsch verstehen Jopi, ich habe für deine Bedenken vollstes Verständnis! Deshalb ja auch dieses ausführliche Statement.

Ok. Zum Thema "Sicherheit" solls damit hier reichen denn:
Jopi hat geschrieben:Soll keine Diskussion werden
Trotzdem DANKE, dass Du das Thema angesprochen hast!

Re: Headrest-TFT-Monitor; TFT in Kopfstütze

Verfasst: 29. Oktober 2008 15:09
von Jopi
Alles klar. Frage beantwortet.
Viel Spass und Erfolg beim Einbau!

Re: Headrest-TFT-Monitor; TFT in Kopfstütze

Verfasst: 29. Oktober 2008 16:27
von D-deit
Das schreit gradezu nach einer Umbauanleitung @christemb 8)

Re: Headrest-TFT-Monitor; TFT in Kopfstütze

Verfasst: 29. Oktober 2008 18:30
von christemb
Danke für die Blumen... :oops:
Aber aus den oben angeführten Gründen werde ich maximal "Einbautipps" geben und diese anhand von Bildern verdeutlichen. :wink:

Nennt mich kleinlich, aber wenns um Garantie und Regressansprüche geht, kommts in Deutschland auf so dumme Einzelheiten an...

Es darf aber gern ein Link im Unterforum Umbauten gesetzt werden (wenn der Umbau abgeschlossen ist...)!

Verfasst: 29. Oktober 2008 19:13
von christemb
Gut, denn mal los:

Zuerst nimmt man sich die Kopfstütze und zeichnet mit einem Stift ringsum den Monitor den Umrand des Ausschnitts an.
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Von dieser Linie gibt man ringsum etwa 10mm nach innen hinzu. (Soll heißen: Das Loch, das man schneidet ist nachher kleiner als der Monitor)
Um zu vermeiden dass die Stoffecken später beim Einsetzen des Monitors oder des Rahmens einreißen, schneidet man von den Ecken des Ausschnitts diagonal in die Ecken des zuvor angezeichneten Monitorumrands.
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Jetzt gehts daran die Kopfstütze zu zerlegen. Der Stoffbezug ist unter der Kopfstütze mit einem C-Profil ineinander verhakt. Ein bissl probieren und schon hat man den Stoff geöffnet.
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Nacheinander zieht man jetzt erst den Hartplastikkern (das Teil, das mit den Holmen verschraubt ist) und dann den Schaumstoffkern aus der Stoffhülle.
Beides gleichzeitig geht nicht, da die Stoffhülle sonst sehr wahrscheinlich zerreißen würde!
Diese drei teile legt man nun erstmal beiseite.
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Damit der Stoffbezug der Kopfstütze später eng am Einbaurahmen des Monitors anliegt, braucht der Monitor zusätzlich zum mitgelieferten Außen-Rahmen (den Rahmen, den man später sieht) noch einen Konterrahmen, der UNTER dem Stoffüberzug liegt.
Ich habe hierzu 18mm starke OSB-Platte aus dem Baumarkt passend gesägt, dass ich einen Rahmen von etwa 12mm ringsum hatte. Damit nachher keine Ecken durch den Stoff stoßen habe ich den Rahmen außen mit einer Fräse abgerundet. Das kann man genausogut aber auch mit einer Holzraspel machen!
(Zuerst hatte ich Versuche mit einem Rahmen aus starker Wellpappe gemacht, aber das war nicht stabil genug!)
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Wenn man den Rahmen baut sollte man darauf achten an welcher Stelle das Monitoranschlusskabel liegt. Beim ersten Mal hatte ich den Rahmen schon wieder in meine Kopfstütze eingebaut, nur um dann festzustellen, dass das Kabel überhaupt nicht in den Rahmen passt! :motz:
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Mit diesem eben gebauten Holzrahmen kann man auf dem Schaumstoffkern die richtige Größe für den Ausschnitt anzeichnen. Hierbei muss man keine Zugabe mehr mit einrechnen; der Rahmen sollte ziemlich genau in den Schaumstoffkörper eingepasst werden. Auf dem zweiten Bild kann man gut sehen, dass der Rahmen IN den Schaumstoff eingelassen wurde.
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Jetzt gehts an den Hartplastikkern. Da auf der Rückseite 2 seltsame "Hörner" aus dem Material rausragen die einen Einbau des Monitors verhindern würden, bin ich hier mit einer Schleifmaschine vorsichtig zu Werke gegangen. Auf dem Bild unten sind die beiden "Hörner" schon weg. Vergleichts einfach mal mit euren Kopfstützen. Ich habe soviel abgetragen, dass der Holzrahmen immernoch im Schaumstoff eingepasst werden konnte, wenn dieser über den Hartplastikkern gezogen wurde.
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Nächste Baustelle ist die Kabeldurchführung. Diese sollte ja möglichst unsichtbar realisiert werden.
Am unteren Ende der Holme laufen diese konisch zu und sind mit einem Gummistopfen verschlossen. Der Durchmesser meines Kabels erforderte es, diesen Konus zu entfernen. Also habe ich den Holm an der roten Linie entlang abgesägt und sauber entgratet.
Es empfiehlt sich hierfür den in Fahrtrichtung rechten Holm der Kopfstütze zu nehmen.
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Um das Kabel oben wieder aus dem Holm herauszuführen habe ich den Metallbügel vom Hartplastikkern abmontiert, und oberhalb der Stelle wo der Holm mit dem Querbügel verbunden ist eine Öffnung geschaffen. Am genauesten geht das mit einer Drehbank oder einer Fräse, man kann das aber glaub ich auch mit einer STINO Bohrmaschine hinbekommen. Ist nur etwas schwieriger, da man ja schräg in das Rohr bohren müsste...
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Gut, jetzt gehts daran alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenzusetzen. Zuerst der Schaumstoffkern in die Stoffhülle. Da der Schaumstoff nach der "Schnippelei" nicht mehr so Formstabil ist, ist das ganze etwas fummelig, sollte aber ziemlich genau gemacht werden, da der Stoff sonst später "seltsame" Beulen macht!
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Danach wird der Holzrahmen in die Stoffhülle geschoben.
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Zuletzt noch den Hartplastikkern. Dieser gibt der ganzen Konstruktion wieder die entsprechende Stabilität.
Jetzt sollte man die Öffnung am unteren Ende der Stoffhülle wieder ineinander verhaken.
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