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Klangtuning

Verfasst: 10. Mai 2004 01:23
von Frank V.
Oft werden hochwertige Chassis gekauft, die aber noch öfter falsch eingebaut. Eine solide Aufnahme aus MDF oder Metall ist sicherlich das A und O, eine perfekt aufgebaute Weiche das i-Tüpfelchen.
Stabilität fängt aber auch bei der Wurzel an, also beim Lautsprecher. Resonanzen, die beim Betrieb den Lautsprecherkorb vibrieren lassen, sind genauso ungewünscht wie eine rappelnde Türaufnahme. Man sollte daher auch den Lautsprecher nochmal "nacharbeiten":

Bild

Auf dem Bild (Dank an Gigi) sieht man einen Andrian Audio 16er, dessen Korbverbindung zum Magnet, welche bei den allermeisten Lautsprechern geklebt und/oder vernieten ist, mit reichlich Beton (der Macher ist Betonbauer, Aluspachtel tuts auch) verstärkt ist. Die Folge ist ein kurzes *tock*, welches man beim Anschlagen des Korbes hört. Das ist ideal. Alles, was außerhalb der Resonanz des Arbeitsbereiches des Lautsprechers vibriert, stört auch nicht Betrieb. Desweiteren wurde der Korbrand an der Auflagefläche mit einem Stahlring verstärkt. Je mehr Masse vorhanden ist, desto besser.
Hertz hat zur Resonanzdämpfung seine Lautsprecherkörbe beispielsweise mit einem speziellen Kunststoff überzogen. Es geht aber auch einfacher: ich habe unbehandelte Blechkörbe von Lautsprechern immer mit einer Schicht aus der Heißklebepistole überzogen. Bewußt ungleichmäßig, asymetrische Sachen schwingen schlecht.
Beim Nachbauen darauf achten, daß Spinne und Membran sauber bleiben.
Beim Einbau sollte außerdem die Auflagefläche sauber und plan sein, damit der Korb nicht verzogen wird, die Spule könnte sonst im Luftspalt kratzen. Zwischen dem Lautsprecher sollte auch kein Filz oder Lautsprecherdichtband sein, eine stabile Unterlage ist wichtig. Zum Abdichten entweder Curil Motorkleber nutzen (man kann den Lautsprecher mit einem Schraubendreher mit einem leisem *klack* wieder heraushebeln) oder Holzleim nehmen. Curil ist aber edler. Stinkt auch wie Sau.

Bis demnächst,

Frank (von der Knoff Hoff Show)