weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

User und Fahrzeugvorstellung O²
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teddy
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weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

Beitrag von teddy »

Hi,

nun bin ich ja schon eine Weile hier unterwegs und hatte nie großes Interesse, einen Vorstellungsthread aufzumachen.
Im Großen und Ganzen aus 2 Gründen:

1. An der Limo waren (und sind) keine großartigen Veränderungen geplant, wodurch es wenig spannend geworden wäre.
2. Auch an mir ist nicht viel Spannendes, sodass ich euch auch das ersparen wollte.

Nun, warum mache ich nun doch einen solchen Thread auf? Ganz einfach:

Ich habe mich, auch und vor allem hier im Forum, vor der Dämmaktion belesen. In diesem recht langen Thread finden sich ein paar nützliche Infos, vor allem hier (danke lucky-strike) und hier (danke Luddie). Ansonsten ist aber viel Lesestoff dazwischen, der das Einlesen in die Thematik sehr erschwert. Wie üblich bei so langen Threads, verliert man leicht den Überblick und Manche auch die Geduld zum weiter lesen.

Nun möchte ich mich aber nicht an diesen sehr langen Thread ranhängen mit meiner ausführlichen Beschreibung sondern wollte euch dies hier kurz vorstellen, damit User, welche zukünftig die SuFu quälen, ein paar konzentrierte Infos erhalten. Ich bitte an dieser Stelle also um Verständnis, dass das kein "üblicher" Vorstellungsthread wird, in dem ich über meine Reifenwechsel oder Waschaktionen berichte ;)

Damit es auch halbwegs eine Vorstellung wird, ganz kurz nur zum Fahrzeug:

Wir reden hier über einen weißen Octavia II FL 1.6 TDI DSG Elegance in der Ausführung Limo, der neben dem Businesspaket Amundsen+ auch mit dem Licht & Design Paket, einer AHK und Blondinenpiepsern ausgestattet ist. So weit zur Serie.

Zusätzlich Geld ausgegeben habe ich noch für:

- Scheibentönung "ray green" (recht dunkles schwarz, kein grün; blöder Name halt) ab B-Säule
- ProLine PV SI in 6,5x16 ET38 (6,9 kg pro Felge)
- weitgehend gecleantes Heck (das Logo bleibt wo es ist ;) )
- Dichtgummi vorne unter der Motorhaube (wohl hier auch "Mexikodichtung" genannt -- k.A. warum)
- GummiTextil Fußmatten (obwohl, die gabs dazu)
- GummiTextil Kofferraumwanne (eine der besten Investitionen)

- Einfahrölwechsel nach 3000 km (aus reiner Überzeugung)

Zu machen waren bisher folgende (Garantie-) Arbeiten:

- Xenons einstellen, weil links zu hoch war
- Sitzbezug hinten links getauscht, da bei der Auslieferung das Leder "großflächig" (15x5 cm) angeschubbert ausgesehen hat.

Ich kann also äußerst zufrieden sein, wie ihr seht.

Bild

Bild


So, nun aber zum Kern meiner "Vorstellung". Die Fahrzeugdämmung!

Fahrzeugdämmung deshalb, weil ich das Dämmen der Türen als Schritt Nummer 1 betrachte. Je nach dem, was sich technisch und finanziell noch sinnvoll umsetzen lässt, möchte ich gern noch die Abrollgeräusche reduzieren. Aber dazu mehr, wenn es aktuell wird.


An dieser Stelle nun erstmal der Bericht über die Dämmung (Geduld, ich verteile es zur besseren Übersicht auf mehrere Beiträge):
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Re: weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

Beitrag von teddy »

Vorwort:

Die Idee zur Türendämmung kam bei mir nicht erst mit dem Kauf des Octavia auf. Beim vorletzten Fahrzeug ließ es sich schlicht technisch nicht sinnvoll umsetzen, beim letzten Fahrzeug begann die Unzufriedenheit eigentlich schon am 3. Tag, wodurch eine solche Investition nicht in Frage kam.

Von einer Investition rede ich deshalb, weil das Projekt in Eigenregie für mich nie in Frage kam. Ich wollte nie ein nagelneues Auto selbst halb auseinander nehmen. Auch wenn ich mir viel zutraue; aber da hört selbst bei mir (und mit mir) die Freundschaft auf. Also musste ein geeigneter Betrieb gefunden werden. Da ich bei Werkstätten allg. sehr eigen (/schwierig) bin, kam eine Audiofachfirma für mich nicht in Frage. Da kenne ich keine und habe deshalb kein Vertrauen. Also ging es ab zu meinem :) um mal vorsichtig anzufragen. Und siehe da: Mein Ansprechpartner hörte mir gespannt zu und sagte "Klar, machen wir." Es konnte also los gehen.

Da auch die Fotos (von der und) in der Werkstatt gemacht wurden und deshalb da das Urheberrecht zu suchen ist, möchte ich ganz deutlich an dieser Stelle sagen, wer die Fotos und die Umrüstung gemacht hat (keine Werbung, aber so viel Respket muss dann schon sein, wenn ich schon die Erlaubnis zur Veröffentlichung bekomme):

Autohaus Wilsdruff
Wolfgang Rost oHG
Sachsdorfer Weg 3
01723 Wilsdruff

Telefon (035204) 4910
Telefax (035204) 49117

http://www.autohaus-wilsdruff.de
info@auto-rost.de

Nun denn...


Da für meine Werkstatt ein Projekt in diesem großen Umfang wohl ein Pilotprojekt war, war viel Kommunikation und Einlesen auf beiden Seiten wichtig. Ich habe mich hauptsächlich auf das was konzentriert während mein Berater (nennen wir ihn der Kürze halber mal Herr B.(erater)) sich überwiegend, aber nicht ausschließlich, auf das wie orientierte. So haben wir nach vielen Gesprächen einen Plan gehabt und es konnte los gehen:

Zu aller Erst mussten natürlich die Türverkleidungen runter. (Siehe Anleitung) Im zweiten Schritt wurden hier auch die Aggregateträger entfernt. Wenn, dann richtig ;) Für diesen Fall darauf achten, die geschlossene Scheibe zu fixieren, sonst ist sie schneller kaputt als man Ka**e sagen kann. Nachdem die Demontage- und Reinigungsarbeiten also erledigt waren, ging es mit der Klebearbeit los.

Wie auf den Bildern zu sehen wurde in meinem Fall Alubutyl verwendet, welches großflächig, also eigentlich flächendeckend, auf der inneren Außenwand der Tür aufgetragen wurde.
vorne_links_alu.jpg
vorne_links_alu.jpg (298.48 KiB) 9562 mal betrachtet
hinten_links_alu.jpg
hinten_links_alu.jpg (280.86 KiB) 9555 mal betrachtet
hinten_rechts_alu.jpg
hinten_rechts_alu.jpg (298.48 KiB) 9566 mal betrachtet
Zuletzt geändert von teddy am 22. März 2012 02:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

Beitrag von teddy »

Besonders wichtig ist hier, dass man sorgfältig flächendeckend arbeitet. Auch wenn man an manche Stellen schwerer ran kommt als an andere.
vorne_rechts_alu_innen.jpg
vorne_rechts_alu_innen.jpg (188.01 KiB) 9549 mal betrachtet

Hat man diese Arbeit geschafft, befasst man sich mit den "Kleinteilen".
Wie auf dem Foto zu sehen, wurden bei mir noch die "Verkleidungen" (ich weiß es nicht besser zu benennen) der Boxen mit Alubutyl umklebt:
box.jpg
box.jpg (186.83 KiB) 9544 mal betrachtet
Das hat in erster Linie den Sinn, die Schwingungen, welche unmittelbar an der Quelle entstehen, auf das gewünschte Maß zu reduzieren. In zweiter Linie verhindert es ein Stück weit das Ausstrahlen des Sounds.

Außerdem wurden ein paar Reste Alubutyl als Schwingungsaufnehmer an der Innenseite der Innenwand verklebt.
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Re: weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

Beitrag von teddy »

Um die Arbeiten mit dem Alubutyl abzuschließen, wurden noch die Aggregateträger bearbeitet:
geraetetraeger.jpg
geraetetraeger.jpg (294.81 KiB) 9534 mal betrachtet
Und anschließend wieder vernietet:
tuer+traeger.jpg
tuer+traeger.jpg (318.32 KiB) 9526 mal betrachtet
Eine zusätzliche Abdichtung zwischen Tür und Aggregateträger kann nicht schaden (Filzband unter den Aggregateträger oder mit Karosseriekleber einmal ringsrum nach der Montage). Im Plan stand es (die Variante mit dem Filzstreifen), aber ob es in diesem Fall tatsächlich gemacht wurde, habe ich ehrlich gesagt nie gefragt. Ich denke aber schon.

Auch hier gilt wieder, dass die Alubutylstücken ruhig aus dem Verschnitt der vorrangegangen Aktion sein darf. Es geht letztlich nur um eine Schwingungsdämpfung, keine Schalldämpfung oder gar - Dämmung.


Damit ist nun der erste große Teil dieser Aktion abgeschlossen. Die Türverkleidungen wurden zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit gemacht, da ich nicht auf Akkustik- (resp. Verpackungs-) Schaumstoff zurück greifen wollte und die Beschaffung sich leider bei mir verzögert hatte. Also wurden die Türverkleidungen wieder unbearbeitet montiert.
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Re: weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

Beitrag von teddy »

Mein Feedback nach dieser Aktion fiel folgender maßen aus (Auszug O-Ton meiner Mail an Herrn B.):

*Zitat Anfang*

Musik:

Zu allererst habe ich natürlich das Radio angeworfen. Sehr schnell stellte sich bei mir richtiges Erstaunen ein. Auch wenn es sich schwer in Worte fassen lässt will ich es mal versuchen.
Die Musik ist viel voluminöser & kräftiger. Dabei rede ich jetzt nicht vom BumBum beim Bass sondern das komplette Spektrum klingt größer und voller. Tiefen, Mitten und dazu viel besser passend, die Höhen. Insgesamt verhält sich der Sound viel klarer und deutlicher."

...

Das der Kollege sogar noch die Zeit fand, die Einstellungen im Radio (Tiefen, Mitten & Höhen) der neuen Situation anzupassen, hat mich besonders gefreut. Er hat meinen Geschmack mit den Einstellungen bestens getroffen.


Fahrzeuginnenraum:

Über den Zustand vieler Straßen in unserer Gegend brauche ich ja sicher nicht viel sagen.
Wie Sie sich vielleicht erinnern, gab es vor allem von hinten, seit dem Werkstattaufenthalt bei *** (2 Mal wegen des Sitzbezug hinten), sehr nervige Probleme mit Klappergeräuschen, die sich aber schlecht reproduzieren ließen. Einerseits traten diese im Takt der (zum Teil sehr leisen) Musik auf, andererseits im Takt von kleinsten Unebenheiten der Straße. Als ich letzte Woche Sonntag Freunde [...] besucht habe gingen diese Störgeräusche sogar soweit, dass ich mitten in der Nacht bei -15° zwei Mal rechts ran gefahren bin um einen Weg zu finden, diese Klappergeräusche zu eliminieren. Leider erfolglos.

Auf meinen Kilometern gestern habe ich keinerlei Geräusche aus den Türen wahrnehmen können. Abgesehen von dem ein oder anderen ganz kurzen Knacksen aus Richtung Verbindung Armaturenbrett - Frontscheibe, was meiner Meinung nach bei -12° draußen und +20° im Auto völlig normal ist, waren absolut keine Störgeräusche zu hören. Egal wie sehr man sich drauf konzentriert hat, da war einfach nichts. Im Grunde, als wären die Türen aus einem einzigen Stück Material geformt. Unglaublich!


Umgebungsgeräusche:

Auch darauf habe ich gestern natürlich sehr bewusst geachtet. Erzählen möchte ich Ihnen dies jedoch gern an 3 Beispielsituationen.

1. Auf einer 4-spurigen Straße; man hört den Gegenverkehr nicht mehr sobald 2 Fahrspuren dazwischen liegen. Sprich, mit ca. 8 Metern Abstand sind die anderen Fahrzeuge nicht mehr bewusst wahrnehmbar. Auch dann nicht, wenn im Auto weder Radio läuft noch keine Unterhaltung geführt wird.
2. Auf Straßen mit nur 1 Fahrbahn je Richtung sind die Geräusche der anderen Teilnehmer nur leicht, und dumpf, wahrnehmbar. Läuft das Radio mit kleiner Lautstärke im Hintergrund (also so, dass man sich noch wunderbar unterhalten kann), nimmt man den Gegenverkehr auch dann nicht mehr wahr, wenn man gezielt darauf achtet.

[...] *Zitat Ende*


Das waren so meine ersten Eindrücke nach 150km.

Nach wie vor bin ich besonders von der Musik überrascht. Zum Vergleich haben wir im Combi ja das Soundsystem (worauf in der Limo bewusst verzichtet wurde). Beim Soundsystem ist es so, dass es schon Kraft hat; meinem Geschmack nach hat man aber die Wahl zwischen Musik ohne großartige Bässe oder großartige Bässe ohne Musik. Der Übergang ist so fließend, dass ich bis heute keine zufriedenstellende Einstellung gefunden habe.

Ganz anders in der gedämmten Limo. Musik mit Bässen. Richtig ausgewogen. Und das mit dem Seriensystem.
Ein weiterer Aspekt, der gegen die Entscheidung Soundsystem gesprochen hat: Beim Seriensystem sind in allen 4 Türen die gleichen Komponenten verbaut. Dementsprechend klingt es jetzt nach der Dämmung auf allen Sitzplätzen a) ähnlich und b) überall ausgewogen und kräftig. Beim Soundsystem fallen einem vorne schon die Ohren ab während sich die Leute auf der Rückbank wundern, warum der Fahrer ein so schmerzverzerrtes Gesicht hat. (Bezogen auf die Kraft der Bässe und das Spektrum der Frequenzen, nicht auf die Lautstärke!)
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Re: weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

Beitrag von teddy »

Nun, nachdem ich also wortwörtlich geködert war, wollte ich natürlich auch die Türverkleidungen fertig haben. Auch wenn es technisch nicht mehr nötig gewesen wäre, da die Verkleidungen keinen Mucks mehr von sich gegeben haben und ich eine Veränderung des Sounds bestenfalls in Nuancen erwartet habe. Aber es fühlte sich eben doch unvollständig an.

Nun hatte ich also endlich ein Paket mit dem Stoff meiner Wahl erhalten: Basotect. DIESES
Basotect ist ein Schaumstoff, welcher in verschiedenen Bereichen und in verschiedenen Ausführungen zur Akkustikkontrolle eingesetzt wird.
Wie mir Herr B. berichtete, würde es auch für die Geräuschdämmung der Spritzwand beim Polo verwendet. Da aber in einem anderen Zustand; nämlich als festes, vorgeformtes Teil.
Ich für meinen Teil hatte (da war ein bisschen Glück dabei, ganz sicher war ich mir bis zum Schluss nicht) Basotect Schaumstoff in der flexiblen Version bestellt. Bekommen habe ich 5 relativ feste, aber flexible, feinporige, nicht krümelnde, auf 40% komprimierbare Schaumstoffmatten, welche nun den Weg in die Türen finden sollten.

Und auch hier gab sich die Werkstatt wieder größte Mühe, das beste aus dem verfügbaren Material rauszuholen:
tuerverkleidung_alubutyl.jpg
tuerverkleidung_alubutyl.jpg (293.77 KiB) 9515 mal betrachtet
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basotect_vr_detail.jpg (236.6 KiB) 9511 mal betrachtet
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Re: weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

Beitrag von teddy »

Beim Basotect ist es ebenso wichtig wie beim Alybutyl, dass man möglichst flächendeckend arbeitet. Das Basotect dient einerseits zur Reduzierung der Bewegung der Türverkleidungen; andererseits aber auch zur Dämpfung des Luftschalls. Dabei gilt, je dicker die Schicht desto besser die Dämmung. (siehe die Tabelle im Link)
basotect_hl_box.jpg
basotect_hl_box.jpg (340.07 KiB) 9513 mal betrachtet
basotect_hl_komplett.jpg
basotect_hl_komplett.jpg (303.81 KiB) 12522 mal betrachtet

Hier wurde sogar soweit gedämmt, dass letztlich auch die Hochtöner eingepackt waren.
basotect_hochtoener.jpg
basotect_hochtoener.jpg (208.12 KiB) 9486 mal betrachtet
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Re: weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

Beitrag von teddy »

Nun also auch hier wieder mein Fazit, welches ich an Herrn B. geschickt habe.

*Zitat Anfang*

Ich beginne heute mal andersrum; nämlich mit dem kleinen Anteil, den man nicht auf der Habenseite verbuchen kann:

Eine weitere spürbare Dämmwirkung der Außengeräusche im normalen Fahrbetrieb blieb leider aus. Aber, das liegt nicht am Basotect sondern schlicht an den Scheiben. Diese sind hier offensichtlich der limitierende Faktor. Positioniert man den Kopf unterhalb der Scheibe (auf gut deutsch: Wenn man den Kopf zwischen die Knie steckt ;) ), ist man so gut wie abgeschnitten von den Außengeräuschen. Sitz man aber normal, findet sich der Kopf ja genau auf Höhe der Schiebe wieder. Und wie wir schon festgehalten hatten, kann man die Scheiben eben nicht ohne weiteres dämmen.

[...]

Musik / Innenraum:

Die Klangregler musste ich nun doch nochmal verändern. Genauer gesagt, den des Hochtöners. Dieser hatte, nicht lachen, zu viel Bass!
Ich hätte nie gedacht, dass ich das über die Serienhochtöner mal sagen würde , aber es war tatsächlich so.

Bei den Hochtönern war es im Serienzustand so, dass schon kleinste Veränderungen in den Plusbereich des Reglers, diese im Verhältnis zum Tief-/Mitteltöner übersteuert geklungen haben. Während zum Beispiel Stimmen angenehm geklungen haben, wirkten Hintergundinstrumente oft viel zu hoch. Nach dem 1. Schritt der Dämmung hatte ich ja bereits geschrieben, dass die Höhen viel besser zum Rest passen. Nun, nach dem 2. Schritt, ist das Spektrum der Hochtöner ein wenig „zusammengerutscht“. Sprich, mittlere Höhen und hohe Höhen liegen dichter beieinander. Für mich passt es so viel besser, da vor allem hohe Höhen nicht mehr so penetrant hervorstechen.

Insgesamt finde ich, ist die Musik nochmal kräftiger & druckvoller geworden.

Was sich ganz deutlich verändert hat ist das Innenraumgefühl. Die Musik kann, bildlich gesprochen, nicht mehr weg. Das äußert sich zum einen in der Tatsache, dass auch höhere Lautstärken von außen nicht mehr so schnell als störend wahrgenommen werden, zum anderen im Gefühl, wenn man im Auto Musik hört. Es ist jetzt so, dass man schon bei mittleren Lautstärken einen deutlichen Druck auf den ganzen Körper wahrnimmt. Und nicht nur das. Schon bei Lautstärken um die 8 (von 30) vibriert einem förmlich das Trommelfell. (Nicht mal unangenehm, im Gegenteil.)
Also man fühlt richtig, wie der Schall im Fahrzeug gehalten wird und nicht weg kann.

Ich finde die Kombination aus diesen Punkten einfach nur gelungen und es gefällt mir richtig gut!

Es ergibt sich am letzten Punkt aber natürlich auch ein Nachteil: Unerwünschte Geräusche, die ins Fahrzeug dringen, bleiben auch besser im Fahrzeug und werden dadurch deutlicher wahrnehmbar. Das hatte ich so gar nicht bedacht, ist aber eigentlich physikalisch ganz logisch. So würde ich behaupten, dass die Abrollgeräusche der eigenen Reifen spürbar lauter geworden sind. Weil sie eben nicht mehr weg können. [...]

Innenraum / Haptik:

Hier fand eine der deutlichsten Veränderungen statt.
Die Türverkleidungen wirken wie aus Stein gemeißelt. Man kann sie drücken wie man will, es bewegt sich nichts. Auch bei lauterer Musik sind kaum Eigenvibrationen feststellbar. Ich denke, an diesem Punkt macht sich vor allem der Unterschied zwischen relativ festem Basotect und weichem Noppenschaumstoff bemerkbar. Ich bin wirklich begeistert, wie stabil und unerschütterlich die Türverkleidungen jetzt wirken. Selbst wenn man bei zügiger Kurvenfahrt die Haltegriffe braucht, lässt sich keinerlei Bewegung der Verkleidungen feststellen. Weder am Griff noch an den Türverkleidungen selbst. In meinen Augen ist dies ein sehr großer Gewinn.


[...] *Zitat Ende*


Insgesamt bin ich sowohl mit der Vorgehensweise als auch mit der materialtechnischen Umsetzung höchst zufrieden. Die Werkstatt hat ganz Arbeit geleistet und mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Ich habe bekommen, was ich wollte.

Aus verschiedenen Gründen möchte ich an dieser Stelle nicht auf den Preis eingehen. Positiv hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang aber, dass sich beide Seiten (also Werkstatt und ich) im Aufwand, vor allem da es eben wohl ein Pilotprojekt war, deutlich verschätzt haben. Nichts desto Trotz hat man sich zu meinen Gunsten Seitens der Werkstatt vollständig an den Kostenvoranschlag gehalten.

Wenn ich die Preisspannen aus dem zu Anfang verlinkten Dämmthread nehme, dann sieht man ja schon, dass es ähnlich ist wie beim Chiptuning. Von "tunemichwuschig" für 199 Euro bis ABT für 1500 Euro gibt es da alles. Die Qualität des Tunings zeigt sich aber nicht in der Endgeschwindigkeit. Genauso sehe ich das bei diesem Projekt. Für 199 Euro, wie es manche im genannten Thread schreiben, ist das nicht zu realisieren. Aber auf ABT-Niveau liegt der Preis auch nicht. Eine gesunde Mischung machts. Und in diesem Fall denke ich, kostet die Arbeit nicht mehr, als sie wert ist. Zumal ich abgesehen vom Schaumstoff mitbringen im Grunde nichts zu tun hatte.




THE END
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Re: weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

Beitrag von teddy »

Kleine Zugabe:

Ich habe meinen Bericht bewusst nicht als Anleitung gestaltet. Dafür gibt es 2 Gründe:

1. Ich habe die Arbeiten nicht selbst durchgeführt.
2. Sowohl Art als auch Menge der Bilder betrachte ich als weitestgehend selbsterklärend.

Dennoch möchte ich noch ein paar Hinweise zur Verarbeitung vom Basotect los werden:

- der Schaumstoff sollte nie flächendeckend mit Klebstoffen behandelt werden, da dies die Dämmwirkung drastisch reduziert
- einzelne Schaumstoffstücken am besten mit kleinen Klebepunkten oder kleinen Stücken 2-seitigem Klebeband nur fixieren; gehalten wird er letztlich vom Druck nach dem Anbringen der Türverkleidung
- an tiefen Stellen nach Möglichkeit mehrere Schaumstofflagen anbringen

So, das wars schon ;)

Sollten Fragen auftauchen oder sollte jemand das Bedürfnis haben, einen Kommentar abgeben zu wollen, immer her damit. Ich denke, wer es bis hierhin mit lesen geschafft hat, ist in der Lage, eine vernünftige Diskussion zu führen :)

Vielleicht meldet sich zwischendurch ja sogar Herr B. zu Wort. Wer weiß...
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Re: weiße FL Limo - Projekt Türen / Fahrzeug dämmen

Beitrag von ralle83 »

Erstmal vielen Dank für die tolle Dokumentation und glückwunsch zum Ergebnis. Die Fotos zeigen für mein Verständnis eine sehr gewissenhafte und fachmännische Arbeit. Ich bin auch schon seit Ewigkeiten am überlegen mir dafür auch die Zeit zu nehmen, und eine so gute Dokumentation macht bei mir direkt Lust drauf. Daumen hoch.
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