Abgasaffäre

Zur Technik des Octavia II
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insideR
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Re: Abgasaffäre

Beitrag von insideR »

silberpunto188 hat geschrieben:was ist mit den 1,4L Benzinern die im Winter einfrieren ?
Bisschen alte Kamellen, nicht? Über 10 Jahre her?
Manche Autos haben so viele Fehler, dass es besser ist, den Fahrer zu tauschen.
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insideR
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Re: Abgasaffäre

Beitrag von insideR »

silberpunto188 hat geschrieben:Bei meinem Oci war KURZ nach Ablauf der Garantie schon einiges im Argen - da hat der Konzern auch nicht gefragt wie ich das finanziell stemme..
Das liegt vor allem an den Mitarbeitern im AH, nicht am Konzern. Es gibt Kulanzregelungen, die aber angefragt werden müssen, also zusätzlich Arbeit machen. Manchmal muß auch mehrmals nachgehakt werden, also noch mehr Arbeit...
Für viele Bauteile hat SAD seit Jahren eine 50:50 Regelung im 3. Jahr, also dass die Hälfte der Kosten übernommen wird. Mit etwas Einsatz seitens des AH bekommt man auch mehr hin.
Ich verstehe deine Verärgerung, aber der Adressat ist gerade der Falsche. VW/Konzern <> AH/dein Gegenüber.
Manche Autos haben so viele Fehler, dass es besser ist, den Fahrer zu tauschen.
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tehr
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Re: Abgasaffäre

Beitrag von tehr »

silberpunto188 hat geschrieben:Die Frage die sich mir stellt, lässt man es darauf beruhen und schluckt als 1,6 Tdi Fahrer den Drops, oder geht man auf Nummer sicher mit einem Anwalt und schlägt unter Umständen etwas Schadensersatz heraus oder klagt man tatsächlich auf einen Wandel.
Mit welchen Argumenten möchtest Du denn ein sechs Jahre altes Auto jetzt auf einmal wandeln?

Welchen Schaden hast Du erlitten, der jetzt ersetzt werden soll?
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Re: Abgasaffäre

Beitrag von Der-Leitende »

Ich würde auch mal abwarten, was wirklich passiert, bevor hier viel Lärm um nichts gemacht wird.
Ich glaube eigentlich nicht, dass die Anpassung der Fahrzeuge auf die Norm auf jeden Fall mit weniger Leistung / Mehrverbrauch einher gehen wird.

Meine Gedanken dazu:

Bisher haben wir Fahrzeuge zum Preis X erworben, die den Verbrauch Y und die Leistung Z hatten. Y und Z sind nicht ausgereizt, sondern lediglich in Abhängigkeit von X optimiert. Bei den Herstellern stellt sich ja immer die Frage, wie dieser Dreiklang aus X, Y und Z gewichtet wird. Also mit wie viel Geld welche Leistung und welcher Verbrauch im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zu realisieren ist.

Wenn sich jetzt herausstellt (bzw. offengelegt wird), dass die Vorgaben nicht erreicht wurden, kann das genau so gut bedeuten, dass für etwas mehr finanziellen Aufwand die gleichen Leistungsdaten und Verbräuche möglich sind und die Werte dann eben innerhalb der Norm liegen. Es war dem Hersteller halt nur zu teuer.

Und bevor sich VAG jetzt mit unzähligen Klagen konfrontiert sieht, weil die Einhaltung der Norm bei gleichem Preis nur mit weniger Leistung und/oder mehr Verbrauch zu erbringen ist, werden sie sich vielleicht eher die Kosten für eine Umrüstung ans Bein binden.

Grüße,
Carsten
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Re: Abgasaffäre

Beitrag von Kneeslider »

Der-Leitende hat geschrieben:Ich würde auch mal abwarten, was wirklich passiert, bevor hier viel Lärm um nichts gemacht wird.
Ich glaube eigentlich nicht, dass die Anpassung der Fahrzeuge auf die Norm auf jeden Fall mit weniger Leistung / Mehrverbrauch einher gehen wird.

Ich erlaube mir, an dieser Stelle meinen Betrag aus dem Spiegel-Online-Forum herein zu kopieren:



Update?

Warum sollen die 2,0-Liter-Motoren mit einem Update legalisiert werden, die 1,2- und 1,6-Motoren dagegen mit neuer Hardware?
Klar, das Schöne an einem Update ist: Es kostet fast nix.
Jede Motorenentwicklung spielt sich im Spannungsfeld zwischen Verbrauchswerten, Abgaswerten, Leistungsdaten und bezahlbarer Hardware ab.
Grund für die Schummelsoftware war doch erklärtermaßen, dass hier "preisgünstige Hardware" durch die Abgasprüfung gehoben werden sollte, die es mit legaler Software nicht geschafft hätte. Und das Ganze natürlich im Verein mit konkurrenzfähigen Verbrauchs- und Leistungsdaten.
Und nun zaubert VW eine Wundersoftware aus dem Hut, die den Schadstoffausstoß legalisieren soll?
Kann sein, dass das schadstoffmäßig funktioniert.
Stellt sich natürlich die Frage, warum hat VW dann 2008 überhaupt die Schummelsoftware aufgespielt? Wenn sie gar nicht notwendig war? Irgend jemand muss doch gewusst haben, was für ein Damoklesschwert sich VW hier gerade schmiedet.
Ich glaube eher, dass die Schummelsoftware sehr wohl notwendig war. Und zwar, um Verbrauchs- und Leistungswerte auf konkurrenzfähigen Niveau zu realisieren.
Stellt sich die Frage, wie sich diese - aus Besitzersicht essentiellen Produkteigenschaften - durch das Update verändern werden.
Vielleicht ein Liter höherer Verbrauch und zehn PS weniger?
Ich hoffe sehr, dass die einschlägige Fachpresse hier mit Vorher-Nachher-Messungen für Transparenz sorgt.
Mit allen juristischen Möglichkeiten, die das den getäuschten Kunden bringen würde (Fehlen zugesicherter Eigenschaften).


Gruß
Kneeslider
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tehr
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Re: Abgasaffäre

Beitrag von tehr »

Wird die Abgasrückführung bei Nennleistung nicht sowieso deaktiviert?
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Re: Abgasaffäre

Beitrag von Der-Leitende »

Kneeslider hat geschrieben:
Ich erlaube mir, an dieser Stelle meinen Betrag aus dem Spiegel-Online-Forum herein zu kopieren:
Und was sagt uns das? Das ist ja auch nur eine Einschätzung eines Foren-Nutzers. Und hier geht es vornehmlich um die Frage Software oder Hardware. Das hatte ich ja gar nicht thematisiert. Es ging mir nur um's "Ob" und um's "Für wieviel" und nicht um's "Wie"?
Ich bin mir relativ sicher, dass sich Abgaswerte (die dann innerhalb der Norm sind) realisieren lassen, OHNE dass es Leistungseinbußen oder Mehrverbrauch gibt.
Es war wahrscheinlich einfach nur teurer und man ist das Risiko eingegangen.

Jetzt muss man nur die Kosten gegenüberstellen die entstehen, die Autos relativ Aufwändig anzupassen ohne an Leistung und Verbrauch zu rühren und die, mit einem Gutteil der Halter von betroffenen Fahrzeugen Prozesse und Einigungen (welcher Art auch immer) zu verhandeln.

Dass solche Lösungen möglich sind, zeigen ja die High-End Prototypen die sämtliche Hersteller in den Schubladen haben, teilweise von Pionieren der Branche abgekauft und gut verstaut. Es ist halt nur ne Frage der Wirtschaftlichkeit.

Vereinfachtes Beispiel: 5 Mio Halter, die 10% vom Restwert ihrer Fahrzeuge als "Stillhaltegeld" bekommen, oder 5 Mio Halter, die Hard- oder Softwareupdates für 2000€ erhalten, durch die die Grenzen dann erfüllt sind und Leistung und Verbrauch sich nicht ändern.


Ich kann mir kein Urteil erlauben, wie der Fahrplan hinter wird, aber ich denke die Überlegung bei VAG ist genau dieses Abwägen zwischen beiden Wegen.
Warum wurde es nicht gleich gemacht? Weil es zu teuer war. Wird es jetzt gemacht? Nur, wenn die zu erwartenden Repressalien teurer würden.

Grüße,
Carsten
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Re: Abgasaffäre

Beitrag von Dr. PuuhBaer »

tehr hat geschrieben:Wird die Abgasrückführung bei Nennleistung nicht sowieso deaktiviert?
Jo, ist bei den meisten Herstellern so...
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Re: Abgasaffäre

Beitrag von tehr »

Das bedeutet doch, dass bei Nennleistung wohl ganz legal Unmengen an NOx ausgestoßen werden können. Bei einer reinen Softwarelösung sollte also die Nennleistung erhalten bleiben, so dass sich niemand beschweren kann.
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Re: Abgasaffäre

Beitrag von Dr. PuuhBaer »

Kneeslider hat geschrieben: Warum sollen die 2,0-Liter-Motoren mit einem Update legalisiert werden, die 1,2- und 1,6-Motoren dagegen mit neuer Hardware?
unterschiedliche Lieferanten, vielleicht hat's ein Zulieferer drauf und der andere nicht. :roll:
Kneeslider hat geschrieben: Grund für die Schummelsoftware war doch erklärtermaßen, dass hier "preisgünstige Hardware" durch die Abgasprüfung gehoben werden sollte, die es mit legaler Software nicht geschafft hätte. Und das Ganze natürlich im Verein mit konkurrenzfähigen Verbrauchs- und Leistungsdaten.
Für Amerika mag das stimmen, für Europa wurde das imho nicht bestätigt. Es liegt aber nahe, dass die gleiche Grundsoftware eingesetzt wurde.
Kneeslider hat geschrieben: Und nun zaubert VW eine Wundersoftware aus dem Hut, die den Schadstoffausstoß legalisieren soll?
Kann sein, dass das schadstoffmäßig funktioniert.
Das wird so sein. Abgasrückführung hoch, dann passen die NOxe, dafür geht der Feinstaub hoch. Ich bezweifle, dass der Kunde das am Ende bewusst merkt außer an einer häufigeren Partikelfilterregeneration.
Kneeslider hat geschrieben: Stellt sich die Frage, wie sich diese - aus Besitzersicht essentiellen Produkteigenschaften - durch das Update verändern werden.
Vielleicht ein Liter höherer Verbrauch und zehn PS weniger?
Wie sollte sich ein 20% höherer Verbrauch erklären lassen? Das erschließt sich mir technisch nicht. Wie oben geschrieben wird nach meiner Einschätzung die Abgasrückführung und in der Folge die Partikelfilterregeneration geändert. Bei einer Regeneration ist der Verbrauch nur minimal höher beim "Zünden" der Regeneration.
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