Lauter Plop und dann Qualmwolke, Ärger mit neuem Turbolader

Zur Technik des Octavia I
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dan
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Lauter Plop und dann Qualmwolke, Ärger mit neuem Turbolader

Beitrag von dan »

Hallo allerseits!

Vor kurzem hatte ich das Phänomen das nach dem Fahren mit hoher Drehzahl plötzlich massiv Leistung fehlte. Das Anfahren an der nächsten Kreuzung hat sich wie Fahren mit einem Saugdiesel angefühlt. Nach kurzem Halt und einmal Zündung an und aus war aber wieder alles OK. Ich hab das als Elektronikfehler abgetan.
Heute nun aber wollte ich mit dem Auto losfahren und hatte von Anfang an keine Leistung. Das kam mir natürlich nicht ganz geheuer vor und ich war schon dabei zu wenden als sich irgend etwas im Motorraum mit einem lauten Plop und anschließender starker Qualmentwicklung aus dem Auspuff verabschiedete. Der Motor lief zwar noch aber da war ein Rasselgräusch und so viel Qualm das ich ihn lieber sofort abgestellt habe.

So nun bin ich erst einmal etwas ratlos was da wohl das Zeitliche gesegnet hat. Ich hoffe nur das es kein kapitaler Motorschaden ist.
Meine erste und im Moment einzige Vermutung ist das der Turbolader den Geist aufgegeben hat. Da der ja glaube ich auch im Ölkreislauf hängt könnte das die Qualmentwicklung erklären.

Was meint ihr denn zu dem Problem? Ich würde mir gern ein Bild über den möglichen Schaden machen bevor ich den Wagen in die Werkstatt schleppen lasse.

CU Dan
Zuletzt geändert von dan am 22. Mai 2006 10:03, insgesamt 4-mal geändert.
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anti-neuwagen
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Beitrag von anti-neuwagen »

hört sich eher nach Problem mit Turbolader an. Ist die Qualmwolke bläulicher natur? dann ist es Öl was da verdampft. Ist es schwärzlich, dann muß nicht unbedingt der Motor oder Turbo was abhaben, sondern können auch Probleme mit der Abgasrückführung sein. Wie das im Detail arbeitet,das wissen andere hier im Forum besser. Also es kann sein, wenn man verschieden Teile vom Rußansatz befreit, daß dann alles wieder top läuft. In dem Fall braucht es keine Ersatzteile, ist nur ein wenig Arbeit. Andere hatten diese "Verstopfungen" schon, die sollten sich dann mal melden und detailliertere Fragen stellen. Mein Schwager hatte Ende letzten Jahres auch mal so ne "Verstopfung" mit Rußentwicklung und schlechter Motorleistung. Hat dann auch die Rußablagerungen entfernt und dann ging es wieder, war allerdings ein Fiat.
Manchmal sind es auch abgerutschte Unterdruckschläuche, die die Regelung unmöglich machen, könnte natürlich auch Marderbiß an betreffenden Schläuchen sein.

Das mit dem Plop war bei mir auch einmal im Februar dieses Jahres. Also ein dumpfer Schlag im Bereich des Tunnels vorn und anschließend hat er nix mehr recht gezogen, Steigungen hoch bin ich schon ins Schwitzen gekommen und dann auf der BAB mit gut Zureden 120 nach entsprechendem Anlauf. Hatte dann, bevor ich nach hause bin, bei einem Bekannten einen Besuch abgestattet, Fahrzeug ca 1 Std gestanden, wieder gestartet und dann wieder alles ganz normal, wie wenn nix gewesen wäre. Seither nicht wiedergekommen. Auch keine Fehleranzeige. Was ich bezüglich meinem Fall in Erfahrung bringen konnte, ist, daß wenn was nicht mit dem Turbodruck stimmt, kann rein zufällig sein, also kein Defekt, schaltet das Motorsteuergerät auf Notlauf, also Turbo wird deaktiviert, Schaufeln, die die Turboleistung steuern, werden in "keine Turboleistung" Position gebracht. Möglicherweise ist das dieses Plop-Geräusch, wenn sich der Turbolader abschaltet.
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zimmi
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Beitrag von zimmi »

Hallo Dan!

Also Deiner Beschreibung nach hat sich tatsächlich der Turbolader verabschiedet. Zur genaueren Schadensfeststellung würd ich mal den Ansaugluftschlauch am Turbo entfernen und dann prüfen ob die Welle mit dem Turbinenrad ausgeschlagen ist. Dafür muss man allerdings unters Auto und die Unterbodenverkleidung sowie die rechte Seitenverkleidung entfernen.


Gruss

Frank
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dan
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Beitrag von dan »

Also ich befürchte schon das da richtig was kaputt ist.
Es wurde wie gesagt massig eher heller Qualm ausgestoßen und es war ein Rasseln aus dem Motorraum zu hören. Ich hab bisher nicht wieder versucht den Motor zu starten um noch mehr Schäden zu vermeiden.
Ich hoffe aber inständig das es "nur" der Turbolader ist und das keine Teile in den Motor gekommen sind.

CU Dan
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TDI-Schrauber
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Beitrag von TDI-Schrauber »

Hallo!

Fehlerspeicher auslesen um evtl. Hinweise zu erhalten und die komplette Ladeluftstrecke inclusive Ladeluftkühler kontrollieren.

Zahnriementrieb und Steuerzeiten kontrollieren.

BYE
TDI-Schrauber
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dan
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Beitrag von dan »

So, Wagen ist wieder heile.
Es war tatsächlich der Turbolader. Der hat sich in alle Einzelteile zerlegt.
Ich hoffe der neue Lader hält etwas länger. Ich werde aber trotz allem mal die Ladeluftstrecke auf Dichtigkeit prüfen. Nicht das mir der neue Lader gleich wieder hoch geht nur weil er krampfhaft versucht den Ladedruck zu halten der vielleicht durch irgend ein Leck abhaut.

CU Dan
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Steining2000
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Beitrag von Steining2000 »

dan hat geschrieben:
Ich hoffe der neue Lader hält etwas länger.
Nur so aus Neugier: Wie alt isser denn? Wieviele km hat er auf dem Buckel und wieviel davon mit Chip? Was für einen Motor hast du verbaut (90/101/110PS)?

Danke!

Gruß! Ingo.
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Beitrag von skodafan2210 »

Gute Frage!

Aber ich vermute er hat den 110PSer...denn mein 110er ist auch auf 100kW gechippt.
Mein Octavia starb den Turbotod - als Entschädigung gibt's einen Superb 3U, 2,5TDI-V6 (mit Leder, Xenon, Navi und allen anderen Extras). :-D
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dan
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Beitrag von dan »

Es ist ein 81kW Motor (ASV) und es stehen jetzt 63000km auf dem Tacho.
Den Chip hab ich bei ca. 13000km Laufleistung einbauen lassen. Als Turbolader war/ist ein Garret VNT17 drauf. Das ist also schon der etwas größere Lader. Ich denke aber mal das nicht unbedingt das Chiptuning die Ursache für den Laderdefekt war. Ich bin ein sehr rabiater Fahrer und hab auch schon mal richtig Gas gegeben als der Motor noch nicht betriebswarm war (70-80°C Kühlwassertemp.). Es kann also durchaus ein Schmierfilmabriss im Lager des Laders aufgetreten sein.

CU Dan
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andy01
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Beitrag von andy01 »

ja die dinger sind empfindlich vor allem die von garret
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