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Verfasst: 10. Januar 2006 10:03
von waxman
matt hat geschrieben:waxman hat geschrieben:Ich bin zwar kein Profi, aber ich vermute mal, dass der LMM nur Werte innerhalb eines gewissen Toleranzbereiches akzeptiert. Da bei einem "offenen" Luftfilter der Luftmassenzufluss, ich würde mal sagen, um etwa 100 % höher liegt als bei einem Serienteil, geht die Elektronik wohl von einem Fehler aus und gibt eine entsprechende Warnmeldung aus. Zumindest deutet die Fehlermeldung auf eine solche Ursache hin.
Grüße
Wilfried
Das wäre ja schön, wenn der Luftdurchsatz höher wäre. Das würde ja mehr Leistung bedeuten. Jedenfalls ist man mit einem Offenen nicht schneller, nur auffälliger. Selbst ohne Luftfilter fährt die Karren keinen km/h schneller.
Es liegt definitiv am Öl
MfG, Matthias
Hi matt,
also der Luftdurchsatz ist bei einem "offenen" Luftfilter bestimmt höher als bei einem Serienfilter. Allerdings liegt er nicht bei 100%, da hab ich wohl stark übertrieben. Die BSM und K&N Luftfilter führen meines Wissens etwa zu 30% höherem Durchsatz. Maßgeblich für eine Leistungssteigerung ist aber doch die richtige Gemischzusammensetzung. Und wenn da der Luftmassenmesser, die Einspritzsteuerung oder andere Komponenten der Motorsteuerung nicht oder nicht mehr mitspielen, dann ist eben Essig mit spürbarer Mehrleistung. Zudem muss bei einer spürbaren Mehrleistung auch der Gesamtdurchsatz angepasst werden, und das heißt dann nicht nur auf der Einlass- sondern auch auf der Auslasseite, sprich Auspuff.
Ich bin jetzt bestimmt kein Spezialist für den Octimotor, aber bei Motorrädern ist das so, und ich geh mal davon aus, dass diese Grundzusammenhänge auch für einen Automotor gelten.
Grüße
Wilfried
offener luftfilter
Verfasst: 10. Januar 2006 13:21
von octi-driver
Tach auch,
wenn Ihr mir alle empfehlt meinen LMM einmal zu reinigen, dann erzählt mir doch auch einmal wie ich das anstellen soll. Mit dieser Neumodernen Technick kennen wir uns nicht ganz so aus. Wir haben bis jetzt immer etwas altes, luftgekühltes zum schrauben bevorzugt.
Wir sind aber für jeden Tip dankbar.
Verfasst: 11. Januar 2006 00:17
von gertsch
solche fehlermeldungen kommen meistens daher, dass der lmm abgesteckt und schlecht oder gar nicht angesteckt wird. die ölgeschichte ist im regelfall schleichend, aber sicher vermeidbar wenn wenig geölt wird. generell kann man aber sagen dass tauschfilter NICHTS bringen und offene luftfilter, nebst besserem ansauggeräusch, einen leistungsverlust bringen.
Verfasst: 11. Januar 2006 16:15
von matt
Genau, es hat ja auch einen Grund, warum die Luft vorne angesaugt wird und nicht hinten, wo der offene Luftfilter sitzt.
Ein Bekannter hat sich bei seinem Vectra-A auch gedacht, er könne auf das Ansaugrohr verzichten. Ergebnis war Leistungsverlust bei warmen Motor, da wärmere Luft angesaugt wurde.
MfG, Matthias
Verfasst: 13. Januar 2006 21:40
von TDI-Schrauber
Hallo!
matt hat geschrieben:
Ein Bekannter hat sich bei seinem Vectra-A auch gedacht, er könne auf das Ansaugrohr verzichten. Ergebnis war Leistungsverlust bei warmen Motor, da wärmere Luft angesaugt wurde.
Im Vectra lag das nicht an der warmen Luft sondern, wie bei fast allen Fahrzeugen, an der Veränderung des Ansaugtraktes. Der ist auf Motor und Abgasanlage abgestimmt. Bei Saugmotoren kann eine Veränderung, und sei es nur das Entfernen des Rohrstückes am Luftfilterkasten, extreme Verschlechterungen mit sich führen (Stichwort: Schwingungsaufladung ).
Gerade der C20NE von Opel war hier ein hervorragend optimierter Motor, der Veränderungen im Ansaugtrakt sehr übel nahm.
Ein weiteres Problem liegt bei der Messung der Luftmasse. Die zur Zeit verwendeten Sensoren messen die Luftmasse im Nebenstrom. Dazu muss der Sensor eine definierte Einbaulage haben und die zuströmung zum Sensor muss korrekt geführt werden. Die aerodynamischen Richtlinien sind hierbei ziemlich restriktiv. Beispielsweise darf vor dem Sensor kein konisch zulaufendes Rohr sein (Wirbelbildung), auch keine engen Radien ohne zusätzliche Massnahmen ("Gleichrichtergitter") und einiges mehr. Auch unmittelbar nach dem Sensor darf beispielsweise keine Querschnittsaufweitung der Saugwege erfolgen.
Ein typischer K&N-Konus oder "Twister" kann also nachhaltig die Messung stören und somit Leistungsverlust einbringen.
Weiterhin ist der Sensor durch Verschmutzung gefährdet. Einerseits durch das Filteröl. Die meisten Filter werden viel zu stark eingeölt. Das Öl wird mitgerissen (umso mehr je kleiner die Oberfläche des Filters ist!) und lagert sich auf dem Sensor ab. Dort wird es in die Sensorschicht eingebacken und bindet zusätzlich Partikel.
Diese sind das nächste Problem. Ein Heissfilm-Luftmassenmesser stellt hohe Anforderungen an die Reinluftseite des Luftfilters. So wird ein Abscheidegrad von >99% bei einer maximalen Partikelgrösse von 20µm gefordert!
Das kann ein "Sportluftfilter" nicht! Aufgrund seiner Konstruktion lässt er kleine Partikel passieren und neigt zum Durchbruch wenn er voll beladen ist. Weiterhin kann es Aufgrund des fehlenden Filterkastens zu Wasserdurchtritt kommen. Wasser dient für Partikel aber als Transportmedium durch den Filter.
Die neuen HFM-Generationen (HFM6, HFM7) sind gegenüber dem HFM5 in unseren O1-Motoren deutlich verbessert in Bezug auf Empfindlichkeit gegenüber Partikeln und Verschmutzung.
Tausch ist nicht möglich, HFM6 und 7 verwenden eine digitale Schnittstelle!
BYE
TDI-Schrauber
Verfasst: 13. Januar 2006 22:28
von matt
Interessanter Beitrag!
In dem von mir beschriebenen Beispiel handelte es sich um einen C18irgendwas (90PS Euro2). Die Ansaugung war identisch, so weit ich mich entsinne, identisch mit meinem damaligen C16irgendwas (75PS, Euro1). Der 1.8er mit dem Filter und weggenommenen Ansaugrohr hat tatsächlich im kalten Zustand einen besseren Anzug gehabt als im warmen Zustand. Das deutet meiner Meinung doch auf angesaugte Warmluft hin.
Wie auch immer, es scheint wohl am intelligentesten, wenn man an der Ansaugung nichts ändert.
MfG, Matthias