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Re: Tachoabweichung beim Facelift

Verfasst: 25. November 2010 12:53
von Spec!4list
Tom03 hat geschrieben:Sind die Tachos geeicht oder kalibriert.
Wo ist da der Unterschied? Die Tätigkeit ist immer die selbe: Vergleichsmessung gegen einen bekannten Standard.

Re: Tachoabweichung beim Facelift

Verfasst: 25. November 2010 13:12
von tehr
Master-D hat geschrieben:Und wo ist die 10 km lange stur geradeaus, ohne Steigung und Gefälle, Autobahn, wo mir niemand in die quere kommt und ich die besagte strecke konst. fahren kann?
Die kann ruhig Steigungen und Gefälle enthalten, ebenso schaden ein paar leichte Kurven der Genauigkeit kaum.

Re: Tachoabweichung beim Facelift

Verfasst: 25. November 2010 15:11
von TW611
Tom03 hat geschrieben:Sind die Tachos geeicht oder kalibriert.
Ähhh, wo soll dort im Endeffekt ein Unterschied liegen? Trotzdem gute Frage - keine Ahnung! Die Daten des digitalen Tachos (nicht des analogen!) werden auch für den Fahrdatenschreiber und die Zugsicherungseinrichtung genutzt. In sofern wird die Anzeige schon stimmen. Denn diese beiden Systeme müssen geeicht (von mir aus nenn es auch kalibriert :wink: ) sein.

Re: Tachoabweichung beim Facelift

Verfasst: 25. November 2010 17:46
von Der Thüringer
Spec!4list hat geschrieben: Wo ist da der Unterschied?
Hier!
Kalibrierung wird häufig verwechselt und ist nicht gleichbedeutend mit Eichung, Konformitätsaussage, Spezifikationsprüfung, Abgleich, Justierung, Zertifizierung.
Gruß!

Re: Tachoabweichung beim Facelift

Verfasst: 25. November 2010 18:19
von dickesb
Tom03 hat geschrieben:@dickesb:

Noch einmal kurz. Wenn der Bezugspunkt, ob Navi oder Tacho, nicht den exakten (besser: relativ sicheren Wert) liefert, kann der dazu bestimmte Wert auch nicht besser (fehlerfreier) sein. D.b. wenn dein Tacho/Navi den Gecshwindigkeitswert mit bspw. 3- 5 km/h fehler liefert ist der Vergleich mit dem Navi/Tacho auch mindestens um 3-5 km/h fehlerbehaftet.

Wie bereits erwähnt, ist der beste Weg eine lange Stercke mit bekannter Länge zu fahren und die Zeitmessung relativ exakt vorzunehmen.
Hallo tom03,
ich bin ja schon etwas früher geboren (die Theorie ist also schon lange her) - aber mein Verständnis ist folgendes:
1. Tacho
Die Tachoabweichung nach oben ist gesetzlich vorgegeben (m.E. bis 7%); Einigkeit herrscht sicher auch, dass ein Tacho eine konstante Geschwindigkeit auch konstant anzeigt (er pendelt also nicht mit einem Fehlerbereich um den richtigen Wert).
2. GPS
Das Navi kann theoretisch eine solche Fehlerabweichung haben - diese müsste aber nach oben und unter schwanken (also +- 5 km/h). Bei Konstantfahrt zeigt das Navi aber auch eine konstante Geschwindigkeit an, d.h. die Algorithmen können die Schwankungen/Fehler recht gut eliminieren.
3. Fazit
Aktuelle GPS-Chips und Navi-SW können anhand der GPS-Daten eine relativ genaue Geschwindigkeit ermitteln; diese Genaugkeit ist hinreichend für die Ermittlung der Tachoabweichung. Der "Restfehler" (m.E. <= 1 km/h) ist unerheblich - d.h. ob mein Tacho 5 km/h oder 6 km/h vorgeht, ist (zumindest für mich) nicht relevant.

PS:
Neben dem Smartphone greife ich auch noch auf ein Garmin GPS 60 zurück, das GPS-technisch (Chip/Antenne) sicher besser als ein Smartphone ist. Bei der Geschwindigkeit kommen beide aber zum gleichen Ergebnis (max. 1 km/h Abweichung zwischen beiden Geräten).

Re: Tachoabweichung beim Facelift

Verfasst: 26. November 2010 00:38
von ccdmas
Tom03 hat geschrieben:Hallo,


es geht nicht um die Leistungen des GPS, welche mithilfe mathemat. Funktionen bestmöglich errechnet werden können, sondern darum das das unser Wald-und_hof-Navi von Garmin, TomTom & Co vermutlich nicht macht/kann/schafft!

Das Navi macht da überhaupt gar nichts, die Geschwindigkeitsberechnung wird ganz alleine vom darin verbauten GPS Empfänger "in Hardware" gemacht, und als Klartext seriell einmal pro Sekunde an die Software weitergeleitet. Und von diesen GPS Empfängern gibt es real vielleicht eine handvoll unterschiedliche, die allesamt hinreichend präzise (und selbstverständlich per Dopplerverschiebung, sonst käme unter 20 km/h nur abenteuerlicher Unfug raus, wenn es über die Strecke gemacht würde) arbeiten.

Unter "normalen" Bedingungen (geradeausfahrt mit einer gewissen Mindestgeschwindigkeit, so ca. ab 30 km/h), wirst Du es nicht schaffen, zwischen zwei x-beliebigen GPS Empfängern die in den letzten 5 Jahren verbaut worden sind, eine Abweichung von mehr als 1km/h hinzubekommen. Und genau so genau sind die dann auch.

Ach ja, meine Tachoabweichung: ~ -5Km/h bei 50, -8Km/h bei 100, -12Km/h bei 200. (Geschwindigkeitsangaben jeweils real, mein Tacho zeigt also bei "echten" 200 ca 212 an.

Re: Tachoabweichung beim Facelift

Verfasst: 27. November 2010 10:46
von puccini
Oder wolltest du gar dafür den Kilometerzähler nehmen?
Der hat doch die selbe Abweichung!
Der Wegstreckenzähler hat normalerweise eine deutlich geringere Abweichung. Der meines Golf IV zeigte sogar 0,5% zu wenig an.[/quote]

Kann ich bestätigen. Bei meinem TSI lag die Tachoabweichung wie schon erwähnt bei konstant ca. 5km/h zwischen 50 und 120km/h, während der Wegstreckenzähler abhängig von Sommer- und Winterrädern unterschiedlichen Umfangs zwischen exakte Strecke und nur max. ca. 1% mehr als die real gefahrene Strecke anzeigte, wobei der Pneudruck sich bei mir nicht verzerrend auswirkt, weil ich ihn min. quartalsweise und zusätzlich vor längeren Gespannfahrten nachprüfe und immer zwischen 2.5 (Winter ohne Gespann) und 3.3 bar (Sommer Hinterachse bei Gespannfahrt und voller Beladung) anliegen, die Reifen also stets ordentlich prall gepumpt sind.